pflegenetz.magazin 01/11

Deutschsprachige IT-Plattform „FIT-Nursing Care“ zur Unterstützung von Evidence-based Nursing

Von Eva-Maria Panfil und Nataša Ivanović

Pflegende sind verpflichtet, eine auf dem aktuellen Stand des Wissens basierende Praxis anzubieten. Die Internetplattform FIT[1]-Nursing Care unterstützt Pflegende, das für sie relevante und als gesichert zu betrachtende Wissen aus der Fülle internationaler Literatur herauszufiltern. Die Plattform www.fit-care.ch bietet in deutscher Sprache Studien in bewerteter und praxisnaher Form, beantwortet klinische Fragen und stellt Informationen zu wichtigen (inter)nationalen Leitlinien und Fachzeitschriften zur Verfügung.

[1] FIT steht für Forschungs- (F) und internetbasierte (IT) Plattform.

Mäeutik: gefühlsmäßige Professionalität

Von Cora van der Kooij

Das mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell betont die gefühlsmäßige Seite der Pflege. Das Verhalten von Patient/inn/en, Bewohner/innen und Angehörigen ist oft auf Gefühle wie Angst oder Wut zurückzuführen. Diese wieder haben häufig mit der Situation, in der sich die Klient/inn/en ungewollt befinden, zu tun. Pflegende brauchen dann Umgangsfähigkeiten und gefühlsmäßige Reife, damit sie wissen, wie sie empathisch reagieren können. Pflegearbeit ist also teilweise emotionale Arbeit (vgl. Smith 1992). Diese gefühlsmäßige Seite der pflegerischen Berufsarbeit schlummerte bisher oft noch im Unbewussten. Mäeutik ist eine didaktische und kommunikative Methode, mit der diese unbewusste Seite auf eine bewusste Ebene getragen wird.

Die schönste Sache der Welt…?!

Sexualassistenz für Menschen mit Beeinträchtigungen

Von Nina de Vries

Aktive Sexualassistenz ist eine bezahlte sexuelle Dienstleistung für Menschen mit einer Beeinträchtigung (körperlich, geistig, psychisch oder mehrfach). Sexualassistentinnen[1] sind Menschen, die aus einer transparenten und bewussten Motivation heraus u.a. folgendes anbieten: Beratung, erotische Massage, zusammen nackt sein, sich gegenseitig streicheln und umarmen, Anleitung zu Selbstbefriedigung für Menschen, die das bspw. von Bildmaterial nicht verstehen/umsetzen können, bis hin zu Oral- und Geschlechtsverkehr.
Jede Sexualassistentin entscheidet individuell, was sie konkret anbietet und für wen.

[1] Ich bleibe in diesem Artikel bei der weiblichen Form der Sexualassistentin, es gibt aber auch männliche Sexualassistenten.

Evidenzbasiertes Handling bei erhöhter Körpertemperatur in der Pädiatrie

Von Ingrid Wöll-Reichert

Bei der evidenzbasierten Auseinandersetzung mit den Temperaturmessmethoden sowie den Maßnahmen bei erhöhter Körpertemperatur lässt sich feststellen, dass die Forschungen der letzten Jahre teilweise drastische Veränderungen im Vergleich zu der bisherigen Vorgangsweise gebracht haben. Die wesentlichsten Erkenntnisse werden nun in dem vorliegenden Artikel vorgestellt.

Akademisierung der Pflege – vom Bachelor bis zum Doktorat der Pflegewissenschaft an der UMIT

Von Christa Them

Mit Januar 2011 ist es dem Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie der UMIT-Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik in Hall in Tirol gelungen, ein sechssemestriges Doktoratsstudium der Pflegewissenschaft mit dem akademischen Grad „Doktorin/Doktor der Philosophie“ erfolgreich zu akkreditieren.

Am Punkt mit PowerPoint? Plädoyer für Rede und Redner/innen

Von Esther Matolycz

Offenbar gilt: wer vor Auszubildenden oder Studierenden spricht, auf einen Kongress eingeladen wird oder sonstwo etwas zu sagen hat, tut gut daran, nicht allein vorzutragen, sondern den Inhalt seines Anliegens zusätzlich auf PowerPoint zu präsentieren. Und wer diesbezüglich hilflos sein sollte, dem wird geholfen: Design, Technik, überhaupt jedes Detail dieser neuen Form der Informationsvermittlung wird gelernt und gelehrt, auf dass jede/r die Sache auf den Punkt bringe. Dass der Kopf dessen, der dazu spricht, im oft abgedunkelten Raum verschwindet, das macht nichts, denn: je mehr Sinneskanäle im Rahmen eines Vortrags erreicht werden, desto besser. Oder?

Interkulturelle Führungskompetenzen

Von Daria Wascher und Philipp Wascher

Führung hat in den letzten Jahren auch im Kontext der Pflege einen starken Bezug zur Interkulturalität bekommen, so dass eine besondere Form der Führung entstanden ist. Neben Dynamik von Kultur spielen der soziale Hintergrund aber auch Sprachbarrieren eine Rolle. Diskriminierung oder Rassismus sind oftmals vorgeschobene Begriffe, wenn es um den Umgang mit kultureller Fremdheit geht. Der Artikel fußt auf praktischer und persönlicher Erfahrung und soll zur Diskussion rund um interkulturelle Führung einen Beitrag leisten.

Professionelle Lerngemeinschaft – Ein Weg zur Entwicklung von Schulqualität

Von Claudia Zemann

Professionelle Lerngemeinschaften innerhalb einer Schule, haben für die Beteiligten – Schulleitungen, Lehrkräfte und Schüler/innen – viele positive Vorteile. Das Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft vertritt die Auffassung, dass Unterrichten ein komplexes Handeln ist, welches nie Routine sein kann (vgl. Sieland 20062, S.13). Am Vinzentinum Wien läuft die Implementierung der Professionellen Lerngemeinschaft seit 2008. Innerhalb des Vinzentinums zeigen sich in der Evaluierung die von der Literatur beschriebenen Vorteile als erwiesen und werden im folgenden Artikel beispielhaft aufgezeigt.

ChiroAesthetik® in der Pflege

Ein Erfahrungsbericht

Von Esther Wolf und Gabriele Berger
ChiroAesthetik® Anwendungen fördern die gesamtleibliche Fähigkeit zur Eigenregulation und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen. Die „ChiroAesthetik® in der Pflege“ ist aus der Leibarbeit ChiroAesthetik®  hervorgegangen, deren Grundlagen sie treu bleibt. Daher gehen wir zuerst auf diese ein und stellen dann die Praxis der „ChiroAesthetik® in der Pflege“ im OP vor.

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