pflegenetz.magazin 04/11

Wichtige Neuerungen zur Pflegevorsorge beschlossen!

Von Karin Pfeiffer und Michael Krispl

Als notwendiger Schritt in Richtung Verwaltungsreform, einer kundenfreundlichen Neuregelung der Pflegegeld-Administration, der Finanzierung, der Sicherung und eines bedarfsgerechten Aus- und Aufbaus des Betreuungs- und Pflegedienstleistungsangebotes in der Langzeitpflege wurden am 8. Juli 2011 im Nationalrat das Pflegegeldreformgesetz 2012 (BGBl. I Nr. 58/2011) und das Pflegefondsgesetz (BGBl. I Nr. 57/2011) beschlossen.

Patient/inn/en-Schulung nach lernpädagogischen Richtlinien. Ein Projekt zur Qualitätsverbesserung an der Peritonealdialysestation am AKH Wien

Von Michaela Renner

In vielen Teilbereichen der Pflege werden Patient/inn/en von Pflegepersonen geschult. Nicht immer gelingt die Schulung zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Eine Erfahrung, die das Peritonealdialyseteam des AKH Wien veranlasste, nach neuen Wegen in der Patient/inn/enschulung zu suchen.

Pflegegeldeinstufung durch den Gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege

Von Ursula Frohner

Die Feststellung des Pflegebedarfes von Pflegebedürftigen ist eine komplexe Aufgabe. Seit der Einführung im Jahr 1993 wird die Treffsicherheit des Pflegegeldes immer wieder diskutiert. In der Beurteilung des pflegebedingten Mehraufwandes sind über die medizinische Diagnose hinaus Faktoren der individuellen Situationen von Antragsteller/inne/n und deren Angehörige, wie beispielsweise das Sturzrisiko in der häuslichen Umgebung oder die Nahversorgungsstruktur, zu berücksichtigen. Das Expert/inn/enwissen der Fachpflege gilt es künftig vermehrt zu nutzen und in das Pflegegeldeinstufungsverfahren einzubeziehen.

Man hat sie oder man hat sie nicht!
Ist soziale Kompetenz im Pflegeberuf lern- und lehrbar? Teil 1

Von Margit Schäfer

Herz, Hirn und Hand sind die Grundpfeiler einer guten Pflege – auf keinen kann verzichtet werden. Wissen und „handwerkliche“ Fertigkeiten sind unzweifelhaft durch Ausbildungswege lernbar, doch wie sieht es mit dem „Herz“ aus? Kann soziale Kompetenz, kann „die richtige Einstellung“ Menschen gegenüber gelernt werden, kann sie dann also auch gelehrt werden oder muss man/frau für die Pflege „geboren“ sein? Dieser Artikel befasst sich mit einem Thema, das leider in den momentanen Debatten um Pflegequalität zu wenig diskutiert wird.

„Meine Dame sagt zu mir, sie möchte schon sterben“[1] – Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen über das Sterben und über den Tod.

Von Daniela Sackl, Birgit Hladschik-Kermer, Herbert Watzke.

Abstract
Im Zug der Entwicklung der Palliative Care, die sich der Betreuung schwerkranker und zum Teil sterbender Patient/inn/en annimmt, sind zahlreiche Studien mit unterschiedlichen Fragestellungen in diesem Gebiet durchgeführt worden. Darunter sind auch Untersuchungen, die sich mit ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen beschäftigen. Im Gegensatz dazu lassen sich fast keine Studien über ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in der Geriatrie, die auch mit Tod und dem Sterben befasst sind, finden. Für den deutschsprachigen Raum gilt, dass ein Großteil der Menschen in Institutionen stirbt. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse zu der Fragestellung, wie ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in Pensionisten-Wohnhäusern mit der Situation umgehen, wenn die von ihnen betreuten Bewohner/innen sterben, vorgestellt. Die Auswertung der Gruppendiskussionen (insgesamt 19 Proband/inn/en) erfolgte durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und nach der Methode von Leithäuser und Volmerg. Es konnten sechs Themenbereiche erarbeitet werden, die die Eindrücke, Erlebnisse und Ansichten der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen beschreiben: Distanz vs. Nähe; Angst, Probleme, Unsicherheiten, Hilflosigkeit; Kommunikation in schwierigen Situationen; Gesprächsbedarf der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen; Verdrängen; Aussagen der KoordinatorInnen.
Keywords: Ehrenamtliche, Sterben, Tod, Geriatrie.

[1] Der Titel stammt aus den Gruppendiskussionen. In den Transkriptionen ist nachzulesen, dass die Ehrenamtlichen die Bewohnerinnen „Meine Dame“ nennen.

Abseits von Wochenenddienst und Kreuzschmerzen: was Pflege schwierig macht

Von Esther Matolycz

Im August dieses Jahres ist – wieder einmal – von mehr oder weniger originellen Bemühungen zur Attraktivierung des Pflegeberufs zu lesen: man versucht, das offenbar schlechte Image, das er bei der Jugend hat, auszumerzen beziehungsweise lockt mit Sonderprämien[1] oder Gratismassagen[2]; manche/r mag in diesem Zusammenhang auch noch das Angebot kostenloser Schönheitsoperationen für Krankenschwestern in der Tschechischen Republik erinnern. Dass der Beruf auch körperlich anstrengend ist, ist bekannt, weiter, dass Wochenend- und Feiertagsdienst zu leisten ist. Nun erfreuen sich die Ausbildungseinrichtungen, die auf unseren Beruf vorbereiten, einerseits regen Zulaufs. Andererseits liegt ein – auch im Vergleich zur Dauer der Ausbildung – bekanntermaßen kurzes Verweilen im Beruf vor. Warum? These der vorliegenden Ausführungen ist, dass das Unbehagen schwer greifbar ist und vielfach weniger in der Sache selbst, also der Pflege, sondern woanders liegt.

[1,2] http://www.sueddeutsche.de/karriere/pflegeberufe-sollen-attraktiver-werden-gratis-massagen-und-kopfgeld-fuer-pfleger-1.1129845-2. [15.08.2011].

Arbeit mit pflegenden Angehörigen – Themen für die Lehre

Von Sigrid Labenbacher

Das Leben eines Familienmitglieds tangiert das Leben anderer Familienmitglieder, daher ist die gesamte Familie von Pflegebedürftigkeit betroffen. Für die Pflegepraxis geht es darum, Pflegebedürftige im Kontext ihrer Angehörigen wahrzunehmen und die Familien bei den täglichen Herausforderungen zu begleiten. Um Pflege- und Betreuungspersonen dahingehend zu fördern, hat die Autorin ein Angebot für die Aus- und Fortbildung zusammengestellt.

Ayurveda – Ernährung in den Wechseljahren

Von Josefine Krenn

In den Wechseljahren ist eine gesunde Ernährung wichtiger denn je. Viele Frauen erleben diese Zeit als sehr anstrengend und leiden unter verschiedensten Beschwerdebildern. Der Ayurveda vermittelt, wie eine bewusste, energetischa ausgleichende Ernährung präventiv genützt und nebenwirkungsfrei die Befindlichkeit verbessert werden kann. Die Ernährung wird nicht als Diät, sondern als ein ganzheitlicher Prozess gesehen und kann eine wertvolle Ergänzung und Alternative zur Schulmedizin sein.

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