pflegenetz.magazin 04/13

Jürgen Osterbrink: Vom Intensivpfleger zum Mitglied des ICN-Boards – Ein Interview mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink

Wir gratulieren sehr herzlich zum Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich, das Sie auf Entscheidung des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer aufgrund Ihrer großen Verdienste um die Pflege verliehen bekommen haben.

Was bedeutet diese Ehrung für Sie?

Aufgrund meiner Herkunft aus Deutschland ist die Auszeichnung durch den österreichischen Bundespräsidenten Dr. Fischer eine ganz besondere Ehre für mich persönlich und ein wichtiger Meilenstein in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn. Mir wurde dadurch deutlich, dass die Pflegewissenschaft, wie wir sie in Salzburg verstehen, einen offensichtlichen Widerhall auch in der Bundespolitik findet.

Aber: Keine Ehrung ohne Bürde! Jetzt ist die Messlatte insofern hoch gelegt worden, dass ich mich mit meinem Team weiter an den pflegerelevanten Themen Österreichs in den drei akademisch geprägten Säulen der pflegerischen Versorgung: Lehre – Forschung – Patientenversorgung, ausrichten werde.

Rückenbelastungen und -prävention im Krankenhaus

Von Ankelika Ammann.

Dass Pflegekräfte hohen Belastungen des Stütz- und Bewegungsapparates ausgesetzt sind, ist bekannt. Vernachlässigt wird aber oft, dass die Auslöser für Rückenbeschwerden sehr komplex sein können und eine gezielte und wirkungsvolle Prävention dies mit einschließen sollte.

Pflege trifft Technik – wie funktionales Design und Gebäudemanagement in der Pflege unterstützend wirken

Die Herausforderungen im Gesundheitswesen aus der Sicht eines globalen Herstellers für Energieeffizienz und Gebäudesystemtechnik

Von Edith Stingl / Schneider Electric.

Technik ist im Gesundheitsbereich wichtig – doch meistens hat man modernste Geräte auf dem Gebiet der Medizintechnik vor Augen – Mammografie, Computertomografie etc. Kaum jemand sieht die Technik hinter der Technik und ihr großes Potenzial an Sicherheit und Komfort, ebenso wie Kosten einzusparen. Auf dem Weg durch eine Pflegeeinrichtung wird schnell bewusst, wo Pflege auf Technik trifft, die im Hintergrund unterstützend wirkt.

Rituale und evidenzbasierte Hygienemaßnahmen

Von Hans Hirschmann

Neben einer Vielzahl von gut auf ihre Wirksamkeit untersuchten, logisch begründbaren und etablierten Hygienemaßnahmen (z.B. Händedesinfektion, Infektionsüberwachung bzw. Surveillance, Isolierungsmaßnahmen, Instrumentenaufbereitung, …) gibt es eine Reihe von Hygienehandlungen, die eher als Rituale bezeichnet werden können und deren Sinnhaftigkeit weder beleg- noch begründbar ist (z.B. Trennung septischer und aseptischer OPs, unterschiedliche Wischrichtung bei septischen und aseptischen Wunden usw.). Zusätzlich bedarf es einer kritischen Betrachtung des Begriffes „evidence based“.

Offene und geschlossene Absaugsysteme im Vergleich – Eine Literaturübersicht

Von Manuel Schwanda.

Abstract
Einleitung / Problemstellung: Von der Ventilator-assoziierten Pneumonie (VAP) sind Patient/inn/en unter maschineller Beatmung betroffen. Die Inzidenz- sowie Mortalitätsraten der VAP differieren je nach Definition der VAP zwischen 7-70% und 20-75%. Die Anhäufung von Tracheobronchialsekret bei beatmeten und intubierten sowie tracheotomierten Patient/inn/en ist eine bekannte Komplikation, und um weitere Komplikationen zu vermeiden muss eine endotracheale Absaugung mittels eines offenen bzw. geschlossenen Absaugsystems vorgenommen werden. Die endotracheale Absaugung wird dabei als eine der meist durchgeführten Pflegehandlungen auf Intensivstationen beschrieben. Fragestellung: Wie hoch ist die Komplikationsrate bei intubierten oder tracheotomierten Patient/inn/en im Vergleich offenes versus geschlossenes Absaugsystem? Methode: Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Literaturarbeit, wobei zur Beantwortung der Fragestellung von November bis Dezember 2012 eine systematische Literaturrecherche in verschiedenen pflege- bzw. medizinrelevanten Datenbanken durchgeführt wurde. Ergebnisse: Weder das offene noch das geschlossene Absaugsystem ist im Zusammenhang mit verschiedenen Komplikationen wie beispielsweise Inzidenz der VAP, Mortalität, Anzahl der Aspirationen pro Tag bzw. Länge des Intensivstationaufenthaltes sowie bei Veränderungen in den Vitalparametern überlegen. Diskussion: Die Entscheidungsfindung für die Wahl eines Absaugsystems sollte hinsichtlich der Dauer der maschinellen Beatmung in Bezug zu den Kosten getroffen werden sowie unter Beachtung der Vor- bzw. Nachteile jedes Systems, der Patient/inn/enpräferenzen oder auch Abwägung der Risiken bzw. Nebenwirkungen der einzelnen Systeme.

Keywords: Komplikationsrate, offenes Absaugsystem, geschlossenes Absaugsystem, complications, open suction system, closed suction system, tracheal.

Keine coolen Heros: Führung durch Ältere

Von Esther Matolycz.

Der Pädagoge und Organisationsberater Ullrich Beumer attestiert älteren Menschen, die in der Führung tätig sind, eine Vielzahl von Eigenschaften und Fähigkeiten, die einerseits ein positives Alter(n)sbild zeichnen. Anderseits laden Beumers Thesen dazu ein, sich mit dem – wie der Autor darstellt – sich langsam wandelnden Führungskräfte-Ideal auseinanderzusetzen. Es würde die „coole Heldenkonzeption“ (Beumer 2011, S.137) nämlich zunehmend in Frage gestellt, während „postheroische“ (ebd., S.143) Führung sich etwa durch eine ganz bestimmte Form des Respekts oder die so genannte Generativität auszeichne. Ich möchte diese Thesen vorstellen und dann einen Blick aufs Management in der Pflege tun.

Personalpolitik in der Pflege: Mit welchen Erwartungen des Pflegepersonals ist zu rechnen?

Von Maria Laura Bono.

Die Rolle der Personalpolitik für den Unternehmenserfolg ist unbestritten. Was jedoch aus Sicht der Mitarbeiter/innen zählt, sind weniger die objektiv geleisteten als vielmehr die subjektiv wahrgenommen Personalmaßnahmen. Nicht zuletzt sind die Erwartungen des Personals entscheidend dafür, ob personalpolitische Praktiken als förderlich und motivierend oder aber als hinderlich bzw. sogar als demotivierend erlebt werden. Der Artikel vermittelt ein Verständnis für die Sicht pflegender Mitarbeiter/innen in der stationären Pflege.

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