Mückstein: Community Nurses erleichtern älteren Menschen den Verbleib in den eigenen vier Wänden, Pilotphase startet im Herbst

Finanzierung von 150 Stellen bis 2024 geplant

Wien (OTS/BMSGPK) - Im heutigen Nationalrat wird die Finanzierung eines Pilotprojekts zum Community Nursing beschlossen. „Mit der Etablierung von Community Nursing in Österreich soll ein wesentlicher Beitrag zur wohnortnahen, niederschwelligen und bedarfsorientierten Versorgung in Österreich geleistet werden. Community Nurses werden in das bestehende System eingebettet und haben zum Ziel, durch ihre Lotsenfunktion die durchgehende Versorgung in der Pflege zu verbessern. Das Tätigkeitsspektrum der diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen mit langjähriger Praxiserfahrung ist dabei breit gefächert. Schwerpunkte setzen Community Nurses in den Bereichen Koordination und Vernetzung, Ausbildung, Erhebung und Monitoring. Ich freue mich, dass dieses Projekt nun ab Herbst Schritt für Schritt in Österreich umgesetzt werden kann“, erklärt Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein. ****

Die Community Nurses sollen in Zukunft auf regionaler Ebene die zentralen Anlaufstellen in Pflegefragen für alle Menschen, die Unterstützung brauchen und für deren Angehörige, sein. „Die Realität war und ist, dass die Zuständigkeiten im Pflegebereich für Angebote und finanzielle Unterstützungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sehr divers sind. Mit der Community Nurse soll es in Zukunft eine zentrale Stelle geben, die mit den Betroffenen und deren Angehörigen die passenden Betreuungsangebote sondiert und auch bei den Behördenwegen unterstützt. Mit diesen maßgeschneiderten Pflege- und Betreuungsangeboten wird die Basis geschaffen, dass Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Einer der wichtigsten Aspekte des Projekts ist zudem auch, dass Menschen bereits angesprochen werden, noch bevor eine Pflege- oder Betreuungsbedürftigkeit bei ihnen eintritt“, erklärt der Sozialminister.

Zwtl.: Unterstützung und Service speziell für pflegende Angehörige

Die hohe Belastung der pflegenden Angehörigen ist eine der größten Herausforderungen des österreichischen Pflegesystems, besonders, da diese Gruppe der Pflegepersonen eine so wesentliche Stütze des Langzeitpflegesystems darstellt. Durch die Niederschwelligkeit des Angebots Community Nursing können pflegende Angehörige schnell und unbürokratisch auf sie zugeschnittene Beratung und Unterstützung erhalten. Weiters können ihnen präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen angeboten werden, die zu einer Entlastung dieser großen Bevölkerungsgruppe führen.

Finanziert werden soll die Pilotphase aus Mitteln des europäischen Aufbauplans. Österreich hat um eine Fördersumme von rund 54 Millionen Euro angesucht, mit der bis 2024 150 Community Nurses (Vollzeitstellen) in Gemeinden und auf regionaler Ebene finanziert werden sollen.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Andrea Zefferer, MSc
Pressesprecherin
+43 1 711 00-862431
pressesprecher@sozialministerium.at
www.sozialministerium.at

 

Quelle: ots.at
Beitrag vom 7.7.2021

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