Von Roswitha Engel
Ab September 2008 startet die FH Campus Wien als Pilotprojekt das Bachelor-Studium „Gesundheits- und Krankenpflege“. Damit wird die Grundausbildung in der „Gesundheits- und Krankenpflege“ erstmals in Österreich als generalistisches Studium in Kombination mit der Berufsberechtigung angeboten. Das Besondere des Bachelor-Studiums liegt im wissenschaftlichen Schwerpunkt verbunden mit einem hohen Praxisanteil. Die Studiendauer umfasst sechs Semester mit einer Bewertung von 180 ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) und ist als Vollzeitform organisiert. Die umfangreichen Praktika (92 ECTS) werden in einer Kooperation mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund durchgeführt. Das Wissenschaftsministerium fördert 50 Studienplätze.
Von Oliver Radinger
Seit einigen Jahren nimmt das Interesse nicht nur an dem Erleben der PatientenInnen auf der Intensivstation, sondern auch an deren Angehörigen zu. Ende der siebziger Jahre legte die nordamerikanische Pflege schon einen Schwerpunkt auf die Erforschung der Bedürfnisse von Familienmitgliedern mit lebensbedrohlich erkrankten Zugehörigen. In Österreich wurde der Situation der Angehörigen noch wenig Beachtung geschenkt; aber Angehörigenbetreuung scheint immer mehr auch Thema in der Pflege zu sein.
Von Lore Wehner und Elisabeth Kristan
Gezielte, bedürfnisorientierte, biografische Aktivierung und Förderung von SeniorInnen, hochaltrigen und dementen Menschen – Normalität im Pflegealltag? Allen vertraut das meist „un- freiwillige Animationsprogramm“ im Alltag der Pflege. Gymnastik, Basteln, Sitztänze usw. gehören zum üblichen Betreuungsstandard. Doch wer kann an diesen Aktivitäten teilnehmen? Was, wenn diese Themen für die BewohnerInnen, PatientInnen, KlientInnen usw. uninteressant sind, weder ihren Bedürfnissen, noch ihren Biografien entsprechen, sie wegen körperlichen Handykaps, wegen Versagensängsten daran nicht teilnehmen können oder wollen? Welche Angebote gibt es für hochaltrige oder demente Menschen, die mit üblichen Angeboten überfordert sind, deren Kurzzeitgedächtnis die Vielzahl an Aufgaben nicht sortieren und abspeichern kann?
Von Esther Matolycz
In der letzten Ausgabe des magazin.pflegenetz wurde an dieser Stelle unserem Fach, der Pflege eine (un)heimliche Diagnose gestellt. Heute sind wir selbst dran: der vorliegende Artikel möchte allerdings nicht das, was quasi unter´m Strich bei PatientInnen als Gewalt ankommen kann, zum Thema machen, sondern vielmehr fragen, ob, wie und warum es sein kann, dass Pflegende das sind, was man gemeinhin „böse“ nennt. Eine weitere Einschränkung sei noch gestattet: es sind auch nicht die wenigen, traurigen Fälle, in denen KlientInnen (aus welchen Gründen auch immer) Opfer offenkundiger Misshandlungen geworden sind – nein, heute sollen uns tatsächlich die – mehr oder weniger kleinen – so genannten Gemeinheiten, die PatientInnen und BewohnerInnen oder Auszubildenden in der Pflege angetan werden, beschäftigen.
Von Angelika Obermayr
13 LehrerInnen für Gesundheits- und Krankenpflege der Unternehmung Wr. Krankenanstaltenverbund wurden im Rahmen des EU-Bildungsprogrammes Leonardo da Vinci vom 03.-9.02.2008 nach Berlin entsannt. Dort wurde von der Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbH (BGZ) ein speziell auf die Interessen der TeilnehmerInnen abgestimmtes Programm erstellt, welches umfassenden Einblick in das Berliner Gesundheitssystem sowie in die Ausbildungssysteme für Gesundheitsberufe bot. Die Schwerpunkte lagen im Bereich der Ausbildung in den Gesundheitsberufen, in der universitären Verortung der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Organisation und Verwaltung der Gesundheitsbelange der Stadt Berlin. Dabei sollten Inputs und Ideen gesammelt und Vergleiche mit Wien angestellt werden.
Von Margit Schäfer
„Durch die Art, wie sich eine Gesellschaft gegenüber ihren Alten verhält, enthüllt sie unmissverständlich die Wahrheit – oft sorgsam verschleiert – über ihre Grundsätze und Ziele.“ (Simone de Beauvoir 1972, S. 110)
Dieses Eingangszitat schrieb Simone de Beauvoir bereits 1972 in ihrem Buch „Das Alter“. In den letzten Monaten rückte diese Mahnung von Beauvoir immer mehr in mein Bewusstsein. In welcher Art verhält sich unsere Gesellschaft gegenüber den Alten? Welche Werte werden durch diese Art ausgedrückt? Welche werden verschleiert? Welches sind die Grundsätze und Ziele unserer Gesellschaft in Bezug auf Betreuung und Pflege alter Menschen? Meine (selbstverständlich subjektive) Analyse ergibt mehrere bedenkenswerte Aspekte.
Von Beatrix Schöller
Eine der Hauptaufgaben der Pflegeberatung ist es, wissenschaftlich fundiertes und aktuelles Pflegewissen in die Praxis zu transferieren. Ziel dabei ist es, die personelle Leistungsfähigkeit und die Kompetenzen der MitarbeiterInnen zu fördern und zu steigern. Von Seiten der Pflegeberatung erfordert diese Aufgabe spezifische Fachkenntnisse, sowie auch methodisches „Know how“. Um Bildungsprozesse in Betrieben erfolgreich zu steuern und zu begleiten, erweist sich die Berücksichtigung der einzelnen Komponenten des Bildungscontrollings als hilfreich.
Im Rahmen dieses Artikels wird dies anhand eines Beispieles an der Universitätsklinik für Innere Medizin III am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien, Universitätskliniken, verdeutlicht. Ziel war es, das Schmerzmanagement der Pflegenden im Rahmen eines Projektes – unter anderem an der Klinischen Abteilung für Rheumatologie – von Dezember 2005 bis Jänner 2007, zum Wohle der PatientInnen zu optimieren.
Von Ingrid Spicker
Gesundheitsförderung im Sinne der Ottawa-Charta der WHO hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. So wurden in zahlreichen Initiativen und Projekten wertvolle Erfahrungen zur Umsetzung von Gesundheitsförderung gesammelt. Dabei zeigt sich, dass sowohl PraktikerInnen als auch ForscherInnen in den verschiedenen Feldern mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert sind. In diesem Artikel werden allgemeine und auch pflegerische Perspektiven zur Stärkung der Gesundheitsförderung skizziert.
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