Unsere Kongresse bringen Wissenschafter*innen, Praktiker*innen, Stakeholder, Expert*innen, Studierende, Lehrende und Geschäftstreibende gemeinsam an einen Ort. Hier wird der State of the Art von relevanten Feldern präsentiert, neue Entwicklungen thematisiert und Zukunftsperspektiven diskutiert. Der Austausch, die Diskussion und der Input im internationalen Kontext machen die Kongresse des pflegenetz zu einem alljährlichen Highlight.
VON SABINE URSULA NOVER
In diesem Artikel sollen, beispielhaft für Deutschland, die Komplexität des Zusammenhangs von Gender und Pflege, seine Konstruktionsprozesse und dessen Auswirkungen skizziert werden, um eine Idee von seiner Bedeutung für Pflegewissenschaft und -praxis zu geben. Die Geschichte der Pflegeberufe und die Zuschreibung von sozialen Eigenschaften zum biologischen Geschlecht behindern, so die These, noch immer Professionalisierung und adäquate gesellschaftliche Wertschätzung pflegender Berufe.
VON ESTHER MATOLYCZ
„Was nicht dokumentiert ist, hat nicht stattgefunden“. Dieser Satz hat sich in den Köpfen beruflich Pflegender eingebrannt, wie wohl kaum ein anderer. So steht’s schließlich im Gesetz – und zwar in Paragraph fünf des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes. Und eins zu eins so wird’s auch ausgelegt: „Wird z. B. eine Maßnahme oder eine wesentliche Beobachtung nicht dokumentiert, begründet dies die Vermutung, dass diese nicht ergriffen bzw. ein Phänomen nicht erkannt wurde“ (GÖG, 2017). Man kann das auf unterschiedliche Arten lesen.
VON DANIELA SCHOBERER
Die erste Welle der Corona-Pandemie hat die Pflege völlig unvorbereitet getroffen. Situationen mussten neu bewertet und Entscheidungen unter anderen Voraussetzungen getroffen werden. Valide Informationsressourcen waren kaum vorhanden. Eine Interviewstudie zu Arbeitsanforderungen von Pflegepersonen in Alten- und Pflegeheimen bringt als Nebenergebnis diese Herausforderung zutage.
VON ALEXANDRA GFERER
Der Nachwuchs in der Pflege wird dringend gebraucht, daher gilt es, die diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im Rahmen des Berufseinstieges umfassend zu unterstützen. Das oberste Ziel ist es, eine erfolgreiche Integration in die Organisation sicherzustellen und durch eine gut begleitete Einarbeitungszeit sowohl die Identifikation mit dem Pflegeberuf als auch den Berufsverbleib zu stärken.
VON MARKUS LANG & MANUEL PFEILSTECHER
Der Einsatz von CPR-Feedbackgeräten zur Unterstützung von „self-directed learning“ Angeboten, ermöglicht eine Steigerung der CPR-Fähigkeiten von Studierenden bei Beatmung und Herzdruckmassage. Die größeren Herausforderungen im Rahmen der CPR gehen von der Beatmung aus, wobei hier auch die größere Leistungssteigerung zu verzeichnen ist. Der Einsatz von High-Fidelity Mannequins und CPR-Feedbackgeräten ermöglicht zudem eine effektive Nutzung von Unterrichts- und Übungszeit und selbstbestimmte Lern- und Übungssequenzen unter einheitlichen Rahmenbedingungen. Die eigenständige Verwendung von Feedbacktechnologie fördert die Lernautonomie Studierender und führt zur Anpassung und Steigerung lebensrettender CPR-Kompetenzen, unabhängig von der Anwesenheit von Lehrpersonen.
VON CHRISTIAN KAGERER
Die Transformation eines Seniorenwohnhauses: eine Erfolgsgeschichte zweifachen Wandels!
Viele Seniorenwohnhäuser (SWH) und Pflegeeinrichtungen leiden aktuell unter Personalmangel und einer relativ hohen Fluktuation. Nicht so das SWH Nonntal. Die Arbeitszufriedenheit ist überdurchschnittlich hoch und das trotz eines großen Veränderungsprojektes, welches 2019 kurz vor Ausbruch der Covid-Pandemie im Haus stattfand. Wie kam es dazu?
Das SWH Nonntal ist eine Einrichtung zur Betreuung und Pflege von Senior*innen in der Stadt Salzburg, wobei das Haus organisatorisch dem Magistrat Salzburg zugeordnet ist. Dem zuständigen Amtsleiter des Magistrats unterstehen in der Stadt Salzburg 6 Seniorenwohnhäuser. Das neue SWH wurde im Zeitraum April 2017 bis Februar 2019 im Garten- bzw. Parkbereich des derzeitigen Standorts neu errichtet und bietet 96 Bewohner*innen Platz. Als zukünftiges Betreuungsmodell wurde das Konzept der Hausgemeinschaft gewählt (8 Hausgemeinschaften zu je 12 Bewohner*innen in 4 Stockwerken).
VON MOSER-SIEGMETH V., ARCHAN T., METZENBAUER D., ZETTL-WIEDNER K., TARNAWSKI U., FIDA C.
Professionell Pflegende sind in ihrer Tätigkeit täglich mit Schamgefühlen von Bewohner*innen konfrontiert und sind verpflichtet, den achtsamen Umgang mit diesen Gefühlen zu beherrschen. Im Rahmen einer qualitativen Forschungsarbeit wurden sowohl Bewohner*innen als auch Mitarbeiter*innen eines Pflegekrankenhauses zu diesem Thema befragt. Dieser Beitrag gibt Aufschluss über die Handlungsfelder, welche es zu beachten gilt, damit Pflege Schamkompetenz erreicht.
VONKATHARINA GITSCHTHALER
Die stationäre Langzeitpflege der Caritas Pflege Wien hat es sich zum Ziel gesetzt, die Berufsgruppe Fachsozialbetreuer*innen Altenarbeit (FSBA) schrittweise in die bestehenden Personalstrukturen zu integrieren. Kombinierte Praktika von Pflege und Sozialbetreuung tragen wesentlich zur gelingenden Integration bei. In Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstandorten Caritas Ausbildungszentrum (ABZ) Seegasse und der Wiener Schule für Sozialberufe (WISOZ) konnten erste Erfahrungen gesammelt werden.
VON MAG.A ANA TOROMANOVA & MARIELUISE EINFALT
Multiresistente Erreger sind seit Jahren ein zunehmendes Problem im Gesundheitswesen. Betreuungspersonen schützen sich vor einer Ansteckung häufig mit einer Mund-Nasenschutz-Maske. Ob diese Vorgehensweise wirksam ist, wird im Artikel auf Basis von Studien versucht zu beantworten.
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