Der lange Atem...

Pflegende Angehörige dazu zu befragen, würde vermutlich diese Annahme unterstützen. Mit einem Unterschied, der gravierend ist. Sie bleiben und blieben in ihrer informellen Pflegetätigkeit allein in der Pandemie. Tag für Tag. Ohne Teamgespräche zur Entlastung, ohne Dienstplan, obwohl dieser auch bei Pflegekräfen oft genug mehr als unsicher ist und und und. Nur ihr langer Atem hält sie aufrecht, ohne das Gefühl, abends die Türe hinter sich schließen zu dürfen und zumindest in eine andere, private Welt zu gehen. So weit so schlecht. Was bleibt: der lange Atem muß reichen. Und ein gehöriges Maß an Selbstmanagement, um sich Unterstützungsangebote zu organisieren wie zB Pflegekarenz, Ersatzpflege, Angehörigengespräch, Hospizpflege, Palliativpflege, Community Nurse, kostenlose Pensions- und Krankenversicherung. Dazu braucht es ein funktionierendes Entlassungsmanagement, Zeit, Wissen, einen Internetzugang und vieles mehr. Und: einen langen Atem.

Katrin Schützenauer

Birgit Meinhard-Schiebel

Sozialmanagerin, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger www.ig-pflege.at

Foto: Katrin Schützenauer

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