Resilient werden, aber wie?

Die Monate, die pflegende Angehörige mit ihren pflegebedürftigen Menschen bereits durchlebt haben, waren eine harte Schule. Die Erklärung, was Resilienz bedeutet, klingt so einleuchtend: die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Das klingt verständlich, einleuchtend und läßt die Hoffnung darauf zu, am Ende doch noch gestärkt daraus hervorzugehen.

Immer klarer wird, dass jede und jeder von uns das Recht hat, sich Hilfe zu holen – die Hilfe, die hilft, durch diese Zeiten zu kommen. Es gibt eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen vor allem auf psychosozialer Ebene. Das ist gut so und wichtig, auch das Sozialministerium nimmt sich mit dem Angehörigengespräch des Themas an. Sich selbst durch die Tage zu helfen, darauf vergessen wir alle zu leicht. Manchmal sind es die kleinen Dinge des Lebens: ein Telefongespräch mit FreundInnen, in dem es nicht um Corona geht, einen Spaziergang im Freien, einen Film im TV ansehen, der nichts mit Corona zu tun hat usw. Sich eine Auszeit nehmen und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind, weil mehr nicht geht. Resilient werden ist eine Herausforderung, den Erfolg spürt man erst später – und währenddessen Hilfe anzunehmen, ist ein Teil davon.

Wenn der Druck zu groß wird, braucht es Hilfe.

Das Sozialministerium bietet kostenlos für pflegende Angehörige TELEFONISCHE Gespräche mit psychologischen Expertinnen an.

Hier kann man sich dazu anmelden. – Kontaktdaten für das Angehörigengespräch:

Tel.: 050 808 2087, Mail: angehoerigengespraech@svqspg.at

meinhard-schiebel

Birgit Meinhard-Schiebel

Sozialmanagerin, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger www.ig-pflege.at

Foto: Johannes Zinner

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